Infos zu Billie
Billie ist seit Sommer 2017 auf dem Factoring-Markt und legt es darauf an, diesen aufzumischen. Dabei handelt es sich aber keineswegs um ein unüberlegtes Vorhaben. Mit seinen Gründern Christian Grobe und Matthias Knecht, die sich mit dem Start-up Zencap einen Namen gemacht haben, ist einiges an Erfahrung vorausgesetzt. Dies sehen auch Investoren so. Denn bisher flossen schon weit mehr als 30 Millionen Euro in Billie.
Billie bietet seinen Kunden die flexible Auswahl zwischen zwei Factoring Plänen: Billie Classic & Billie Premium. Billie Classic beinhaltet dabei, was man im Fachjargon »unechtes Factoring« nennt: Es übernimmt die von Dir geschriebenen Rechnungen, wenn die Rechnungsstellung nicht länger als 7 Tage zurückliegt und eine Laufzeit von 180 Tagen nicht überschritten wird, ohne dir dabei einen Schutz vor dem Ausfall der Zahlung zu gewähren.
Der Vorteil für Dich dabei ist, dass Du dich als Unternehmer mit wenig Aufwand (in nur 7 Minuten werden alle Formalitäten digital geregelt) kurzfristig mit Geld versorgen kannst. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Billie nicht in die Kommunikation zwischen dir und deinem Kunden einmischt, da alles über dein Firmenkonto läuft. Die gleichen Vorteile gelten selbstverständlich für Billies Premium Variante. Hinzu kommt jedoch der komplette Ausfallschutz vor Forderungsausfällen, sowie das Debitorenmanagement inklusive Mahnwesen im Falle eines Forderungsausfalls. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass selbst bei der Premium Variante Billie anonym im Hintergrund bleibt. Der Mahnprozess läuft stets komplett in deinem Namen.
Um Zugang zum Angebot von Billie zu haben, muss deine Firma einen Jahresumsatz von mindestens 250.000 € haben, im Handelsregister verzeichnet sein und seit mindestens einem Jahr existieren. Außerdem können nur B2B-Rechnungen an Billie abgetreten werden.
So funktioniert Billie
Zum Service von Billie hast Du in wenigen Klicks Zugang. Zuerst registrierst Du dein Unternehmen und verifizierst deine Identität über einen SMS-Code sowie der Verknüpfung mit deinem Geschäftskonto. Dies dient einerseits der Bonitätsprüfung, andererseits aber ist das Start-up dazu –aufgrund seiner BaFin-Lizenz – verpflichtet. Nun kannst Du wesentlich unkomplizierter als beim Factoring über klassische Banken deine offenen Rechnungen über die Webseite hochladen und bekommst umgehend – in der Regel innerhalb von 24 Stunden – 100 % des Rechnungsbetrages ausgezahlt.
Falls Du Billie-Classic für die finanzierte Rechnung ausgewählt hast, kommt Billie mit einer Kulanzfrist von 14 Tagen nach Fälligkeit auf dich zurück, um die Rechnung zu begleichen. Bei Billie-Premium wendet sich Billie direkt in deinem Namen an den Debitoren und trägt das Risiko im Falle eines Forderungsausfalles. Für dich ist also die Arbeit mit dem Abtreten der Rechnung erledigt.
Kosten
Die Kosten für den Service von Billie-Classic beginnen bei 0,7 % des Rechnungsbetrags. Bei Billie-Premium beginnen diese bei 0,97 %. Auch bei höheren Rechnungen bleibt dieser Prozentsatz gleich. Maximal kann der Finanzierungsrahmen 200.000 € monatlich ohne weiterer Vorabprüfung betragen. In Einzelfällen gewährt Billie dir auch deutlich höhere Limits. Da die Gebühren von deiner Bonität, sowie der Laufzeit der eingereichten Rechnung abhängen gibt es hierzu keine weiteren Angaben. Du siehst jedoch vor dem verbindlichen Einreichen einer Rechnung immer aufgeschlüsselt die anfallenden Kosten. Außerdem bindet dich das Start-up nicht mit irgendwelchen anderen Kriterien daran, seinen Service zu benutzen. Billie ist also Einzelfactoring, komplett ohne Vertragsbindung, laufenden Kosten oder Andienungspflichten.
Besonderheiten bei Billie
Hervorzuheben ist das unkomplizierte Modell von Billie. Die Vorfinanzierung der offenen, von dir gestellten Rechnungen erfolgt schnell und zu 100 % – auf einen Sicherheitseinbehalt, wie sonst üblich im Factoring, verzichtet Billie komplett. Auch der Betrag, den du dir vorfinanzieren lassen kannst, ist mit 200.000 € monatlich höher als bei anderen Anbietern. Billie mischt sich dabei nicht in die Kommunikation zwischen dir und deinem Kunden ein, der nichts davon mitbekommt, dass Du dir die Rechnung vorfinanzieren hast lassen. Falls gewünscht, kannst Du das Factoring deinem Kunden gegenüber offenlegen. Dann tritt Billie in Folge nicht mehr anonym auf. Als kleines Manko kann man anmerken, dass frisch gegründete Unternehmen die weniger als ein Jahr am Markt sind, sich bisher nicht bei Billie registrieren können. Außerdem muss man einen jährlichen Umsatz von mindestens 250.000 € haben.
Fazit zu Billie
Billie ist ein junges Start-up, das mit seinen erfahrenen CEOs der Konkurrenz auf dem Factoring-Markt Paroli bietet, indem es eine gute Alternative zu diesen darstellt. Das Geschäftsmodell ist radikal einfach: Offene Rechnungen können schnell und ohne viel Aufwand bis zu einem Betrag von 200 000 € vorfinanziert werden. Diese Liquiditätsversorgung steht dir bereits zur Verfügung, wenn dein Unternehmen einen Umsatz von 250.000 € im Jahr macht. Dein Kunde bekommt davon nichts mit, sodass du dir keine Sorgen um die Beziehung zu deinen Kunden machen brauchst. Leider ist die Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens noch nicht so gut wie sein Angebot. Dafür aber kann man bei Fragen schnell und unkompliziert jemand anrufen oder das Unternehmen über Facebook und Chat problemlos erreichen.
Social Media
Billie hat eine Facebook-Seite und ist auf LinkedIn präsent. Allerdings nutzt das Start-up beide Plattformen nur sporadisch. Auf Facebook finden sich einige Posts und die Möglichkeit, über eine Hotline mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten. LinkedIn ist für dich dann interessant, wenn du etwas über die Mitarbeiter und Gründer erfahren oder mit ihnen direkt in Kontakt kommen willst.